Corona-Hilfe in Brasilien, Indien und Nepal

Die Winterbacher Giovane-Elber-Stiftung spendete Lebensmittelpakete für hungernde Kinder und Familien

Die neue Vorsitzende Dr. Martina Merklinger und verschiedene Vorstandsmitglieder des Elber-Hilfsvereins tauschten sich vor kurzem in einer Videokonferenz via WebEx über verschiedene Ereignisse und Aktivitäten der letzten Wochen in ihren Kinderprojekten in Brasilien, Nepal und Indien aus. Seit der weltweiten Coronakrise benötigen die Projekte, die der Verein unterstützt, nicht nur Geld für Gehälter von Lehrern und Sozialarbeitern, sondern auch für die Ernährung hungernder Kinder und deren Eltern.

Im brasilianischen Londrina, der Heimatstadt von Giovane Elber, wurden zusammen mit privaten Unterstützern und Freunden von Giovane Elber Lebensmittelpakete und Seifen sowie Reinigungsprodukte an die Bewohner der Favela Franciscata verteilt. Noch hat die Pandemie dort nicht um sich gegriffen, doch die meisten der Bewohner sind aufgrund des Lockdowns arbeitslos und ohne Einkommen.

Verpacken gespendeter Lebensmittel.  Foto: Pestalozzizentrum 

In der Krebsklinik in Londrina gab es dagegen verschiedene Coronaverdachtsfälle, die jedoch glücklicherweise nicht bestätigt wurden. Deshalb läuft der Normalbetrieb weiter, allerdings mit strengen Auflagen. In der Kinderabteilung können seit der großzügigen Unterstützung der Udo Grüninger Stiftung viele Kinder von ihrem Krebsleiden geheilt werden.

Kind mit Mutter in Kinderkrebsklinik. Foto: Schrade

Im Schülerbetreuungsprojekt im Dorf Komaliyur in Indien, das ebenfalls vom Elber-Hilfsverein über die befreundete Hilfsorganisation CCARA aus Isny unterstützt wird, sind die Familien, die jetzt kein Einkommen mehr haben, ebenfalls auf Spenden für Lebensmittel angewiesen.  Das ganze Land steht unter einem Lockdown, der vom Militär und der Polizei mit Bambusstöcken und Androhung von Gewehrschüssen umgesetzt und kontrolliert wird. Es ist eine Katastrophe für die Millionen Armen, die von der Hand in den Mund leben. Sie können sich keine Lebensmittel kaufen, müssen hungern und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Die Menschen haben nicht nur Angst vor Corona, sondern vor Hunger sterben zu müssen.  Vor einigen Tagen erhielten mit Unterstützung des Hilfsvereins rund 60 Familien Lebensmittelpakete mit Reis, Mehl, Linsen, Nüssen, Zucker und Seife.

Dank an Giovane-Elber-Stiftung Foto: CCARA

Nach dem – vom Hilfsverein finanzierten – Wiederaufbau der durch das Erdbeben völlig zerstörten Shree Sundara Devi Primary School in Tupche (Nepal) können nun wieder ca. 100 Kinder unterrichtet werden. Stiftung und Verein finanzieren seit einiger Zeit auch das Gehalt zweier Lehrerinnen und notwendiges Unterrichtsmaterial. Inzwischen wurde auch mit dem Bau eines Spielplatzes begonnen, nachdem schon im letzten Jahr mit viel Eigenleistung von Unterstützern und Eltern und wenig finanzieller Unterstützung ein kleiner Sportplatz neben der Schule erstellt werden konnte. Allerdings gibt es gerade pandemiebedingt einen Baustopp und auch die Schule ist bis auf weiteres geschlossen. Die Kinder freuen sich schon sehr auf den Spielplatz, denn viele haben noch nie in ihrem Leben eine Rutsche benutzt.

Kinder aus Tupche freuen sich auf Spielplatz mit Rutsche Foto: Schrade

Wer den Einsatz des Winterbacher Hilfsvereins für die Kinder in Londrina, Tupche und Komaliyur unterstützen möchte, kann an den Verein zur Förderung brasilianischer Straßenkinder e.V., Winterbacher Bank, IBAN: DE98600694620017373000 spenden. Bei Angabe des jeweiligen Projektstandorts im Verwendungszweck wird die Spende für das gewünschte Projekt verwendet. Für den Erhalt einer Spendenbescheinigung sollte auch Name und Adresse angegeben werden. Bis zu einer Spendenhöhe von 200€ genügt auch der Kontoauszug als Nachweis fürs Finanzamt.

 

Info: Im Jahr 1994 wurde von 6 Seniorenfußballern und Giovane Elber in Winterbach ein Hilfsverein gegründet, der den ärmsten Kindern in den Favelas von Londrina eine Chance auf Bildung und ein menschenwürdiges Leben geben sollte. Ende 2008 wurde dem Verein eine Stiftung angeschlossen. Verein und Stiftung sind als gemeinnützig und wohltätig anerkannt und dürfen Spendenbescheinigungen ausstellen. In Londrina, der Heimatstadt von Giovane Elber, wurde eine Schule und ein Kinderhort gebaut, inzwischen auch eine Chemotherapie-Station in einer Kinderkrebsklinik. Die Hilfe für arme Kinder findet inzwischen auch in Nepal, Indien, Afrika und Deutschland statt. Dies ist nur dank zahlreicher Spender, Patenschaften und Veranstaltungen wie Brasilienreise, Kunstversteigerung, Weihnachtsmarkt mit Kalenderverkauf und Tombola möglich.